Müde Beine nach einem Arbeitstag oder Laufen? Leiden Sie unter dem Gefühl schwerer Beine? Dies sind typische Beschwerden bei (beginnenden) Fußproblemen. Dies äußert sich häufig in Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) in den Beinen, die oft am Ende des Tages um die Knöchel Knochen (Malleoli) herum sichtbar sind. Das Tragen eines Kompressionsstrumpfes ist hier die Lösung. Aber besser vorbeugen als heilen. Denken Sie zum Beispiel an stehende Berufe wie Friseure, Produktionsmitarbeiter, Krankenpfleger/-pfleger, Physiotherapeuten oder längerfristig sitzende Berufe wie Büroarbeit und Reisen. Auch hier bietet der Kompressionsstrumpf die nötige Vorbeugung und Entlastung. Vorbei sind die Zeiten, in denen Kompressionsstrümpfe nur etwas für „alte Damen“ waren. Kompressionsstrümpfe sind heutzutage dünn und angesagt und von guter Qualität und daher von Strumpfhosen und Socken nicht zu unterscheiden, aber sie lindern oder verhindern müde oder schwere Beine.
In diesem Blog diskutieren wir:
- Wie funktioniert ein Kompressionsstrumpf?
So können Sie für sich selbst oder gemeinsam mit Ihrem Patienten beim Kauf eines
Stützstrümpfe die richtige Wahl zum richtigen Zeitpunkt treffen.
Anatomie
Bevor wir verstehen, warum uns Kompressionsstrümpfe einen Mehrwert bieten, müssen wir zunächst verstehen, wie unser Körper funktioniert. Sauerstoffreiches Blut wird vom Herzen durch unsere Arterien durch das Kreislaufsystem zu unseren Extremitäten gepumpt. Sauerstoffarmes Blut mit Körperausscheidungen wird aus unserem Gewebe durch unsere Venen zurück zum Herzen transportiert. Vor allem aus den Beinen muss dieses Blut beim Stehen und Sitzen einen weiten Weg und auch oft gegen die Schwerkraft zurücklegen. Deshalb haben wir in unseren Venen spezielle Gefäßklappen, die dafür sorgen, dass das Blut nach oben, aber nicht nach unten gehen kann. Bei Veneninsuffizienz (CVI) schließen diese Venenklappen nicht mehr vollständig. Die Folge ist, dass sauerstoffarmes Blut mit den Schlacken nicht effektiv genug abtransportiert werden kann, was zu Flüssigkeitsansammlungen führt, die am Ende des Tages durch das Gefühl von müden und/oder schweren Beinen erkennbar sind.
Wie funktioniert ein Kompressionsstrumpf?
Vereinfacht gesagt übt ein Kompressionsstrumpf von außen Druck auf das Bein aus. Dies wirkt sich positiv auf den Abtransport von sauerstoffarmen Blut aus den Beinen entgegen der Schwerkraft aus. Auch mit Kompressionsstrümpfen muss man in Bewegung bleiben. Während der Bewegung gibt der Kompressionsstrumpf einen unterschiedlichen Druck aus. Dies wird dadurch verursacht, dass wir bei der Bewegung unsere Muskulatur anspannen und entspannen und der Strumpf von außen für Gegendruck sorgt. Im Ruhezustand sorgt der Kompressionsstrumpf für einen konstanten Druck (Ruhedruck). Der beste Rat ist, einen Kompressionsstrumpf in Kombination mit regelmäßiger Bewegung zu tragen.
Medizinische Kompressionsstrümpfe werden mit dem sogenannten abgestuften Druck aufgebaut, wobei der Druck um die Knöchel am höchsten ist und dieser Druck nach oben abnimmt. In den Niederlanden haben wir vier Druckklassen. Druckklasse eins (bis 21 mmHg) wird von der Krankenkasse nicht erstattet und im Handel, in Apotheken und online verkauft. Diese medizinischen Kompressionsstrümpfe eignen sich hervorragend zum Einleiten von Beschwerden und präventiv bei Risiko Zielgruppen, wie beispielsweise statisch stehenden und sitzenden Berufen. Kompressionsstrümpfe der Klassen zwei bis vier können von der Krankenkasse erstattet werden.
Der Bandagist, Hauttherapeut und/oder Physiotherapeut wird diese Strümpfe ausmessen. Die Erstattung von Kompressionsstrümpfen erfolgt nur nach ärztlicher Indikationsstellung. Im Erstattungsfall wird immer zuerst die Jahresfranchise des Versicherten angesprochen. Es ist jedoch immer ratsam, bei Darmbeschwerden (geschwollene Beine) einen Arzt aufzusuchen, damit die richtige Kompressionsklasse empfohlen wird.