Umweltschutz ist ein Thema, das vor allem in den letzten 12 Monaten deutschlandweit immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Bewegungen wie die von Kindern und Jugendlichen initiierten „Fridays for Future“ haben dazu natürlich einen großen Anteil beigetragen. Wissenschaft und Klimaaktivisten sind sich einig: Es muss etwas geschehen, damit das Klima auf dem Planeten Erde nicht zur Gänze kippt und wir eine Klimakatastrophe noch verhindern können. Leidtragende des Klimawandels werden dabei in den nächsten Jahren vor allem die nachfolgenden Generationen sein.
Doch heute ist es tatsächlich möglich, noch etwas Positives auf den Weg zu bringen, um die ganz große Katastrophe zu verhindern. Zumindest, wenn man Wissenschaftlern und Klimaaktivisten glaubt. Dass dabei allein staatliche Einschränkungen nicht ausreichen werden und können, hat das Klimapaket der Bundesregierung nur zu deutlich gezeigt. Vor allem aber zeigt der Umstand, dass wir pro Kopf einen Energieverbrauch von 1.400 kWh Strom pro Jahr haben, dass im Endeffekt jeder selbst in seinem eigenen Lebensraum mit Veränderungen anfangen muss.
Wie genau kann man Kinder mit dem Thema Energie am besten erreichen?
Viele Dinge im Leben mit Kindern sind eine echte Herausforderung. Von der Auswahl der richtigen Lebensmittel für eine gesunde Ernährung bis hin zu den richtigen Materialien, wenn Geschenke für die Kleinen verpackt werden sollen.
Der Punkt ist der, dass Kinder es wert sind, diese Herausforderungen anzugehen. Denn zum einen sind sie die Zukunft unseres Planeten. Zum anderen aber sind sie oftmals viel verständiger und können viel mehr begreifen, als wir auf den ersten Blick meinen. Das beweisen viele Kinder weltweit ihren Eltern jeden Tag aufs Neue. Die beste Möglichkeit, Kinder zu erreichen und ihnen etwas zu vermitteln, ist dabei immer das eigene Vorbild. Wer selbst Ideen sammelt und versucht Energie zu sparen, wird seine Kinder auch leichter und schneller von der Notwendigkeit überzeugen können.
Gemeinsam nach Wegen suchen, um Energie einzusparen
Es gibt viele Wege, wie man Energie sparen kann. Angefangen bei neuer Technik, wie selbstlernenden Systeme bei Heizungen bis hin zu pädagogischen Forderungen im Alltag. Dazu gehört beispielsweise auch das Ausdrehen des Wassers während des Zähneputzens. Wer seine Kinder dazu erziehen möchte, Energie einzusparen, der muss sie aktiv mit ins Boot nehmen. Nur gemeinsam getroffene Entscheidungen in einer Familie finden auch die volle Akzeptanz aller. Wenn Vater oder Mutter festlegen, dass ab heute nur noch in den Räumen Licht zu brennen hat, in denen sich gerade jemand aufhält, wird diese neue Regel mit Sicherheit regelmäßig gebrochen.
Wenn aber die Familie sich zusammen an einen Tisch gesetzt hat und dabei überlegt hat, welche Wege es gäbe, um Energie zu sparen, werden die dabei gewonnenen Erkenntnisse von den Kindern eher angewandt. Natürlich können die Eltern auch in diesem Umfeld das brennende Licht ansprechen – schließlich ist es tatsächlich einer der Energiefresser Nummer eins im Haus.
Aber auch Dinge wie das Ausschalten von Standby Geräten ist wichtig. Warum nicht eines der Kinder zum Standby Beauftragten im Haushalt machen? Wenn dieses Kind bewusst darauf achtet, dass keine Geräte mehr auf Standby stehen und in jedem Fall sofort den Aus-Knopf drückt, auch wenn andere es mal vergessen, hat man dem Kind eine Aufgabe in Sachen Klimaschutz und Energieeinsparung gegeben.
Kinder wollen verstehen – dann sind sie auch zu Veränderungen bereit
Es gibt einige einfache Argumente dafür, dass Energie eingespart werden muss. Wir nutzen Energie, um unser Leben zu verbessern. Das ist auch gut so. Aber es gibt viele Momente, in denen Energie vollkommen sinnlos verschwendet wird. Ob es das eingeschaltete Licht am hellen Tag ist oder am Abend die Festbeleuchtung in Räumen, in denen niemand ist. Licht ist ein Luxus, den wir uns heute gönnen können. Aber wir müssen mit diesem Luxus nicht verschwenderisch umgehen. Wer es schafft, seinen Kindern zu vermitteln, dass sparen wichtig ist, ohne dabei gleich die moralische Keule herauszuholen, der wird seine Kinder schnell überzeugen können.
Wenn man den Kindern dann noch erläutert, dass die Verschwendung von Energie und Wasser die Ressourcen unseres Planeten belastet und damit den Lebensraum von Tieren und Menschen gleichermaßen gefährdet, werden sie schnell verstehen, warum dieser Punkt so wichtig ist.
Dinge gemeinsam angehen – aber als Vorbild vorangehen
Zur Vorbildrolle kann es auch gehören, mal unangenehme Dinge zu tun. Alte Energiefresser beispielsweise zu entsorgen und dafür eher energieeffiziente Geräte anschaffen. Aber eben auch kürzer duschen oder beim Zähneputzen eher auf kühles als auf warmes Wasser zurückgreifen. Die Zahl der Möglichkeiten ist riesig. Wer das Projekt Energiesparen mit seinen Kindern gemeinsam angeht, wird am Ende als Familie die besten Erfolge erzielen.