Damit eine Photovoltaikanlage sicher und effizient ihren Dienst tun kann, ist die richtige Verkabelung unverzichtbar. Hierfür werden spezielle Solarkabel und Steckverbinder verwendet. Für Solarmodule werden demgemäß meist bereits vorkonfektionierte Anschlusskabel verwendet. Stecken Sie diese einfach über die vorhandenen Steckverbindungen zusammen. Allerdings kann es auch hier zu Problemen kommen. Die meisten PV-Kabel sind je nach Modul nur in einer bestimmten Länge erhältlich. Wird das Modul nun zu weit entfernt montiert, kann es zu Problemen kommen.
Da haben wir den Kabelsalat
Wichtig ist im Allgemeinen, dass die PV-Kabel nicht zu straff gespannt werden. Andernfalls drohen sie mechanisch beschädigt zu werden. Doch zu lose sollten sie auch nicht installiert werden. Entsprechend sind witterungs- und UV-beständige Kabelbinder zu verwenden, um eine zwar nicht straff gespannte, aber doch saubere und unverschnörkelte Installation zu ermöglichen. Einige Module haben bereits Schienen mit zusätzlichen Kabelwannen. Diese können selbstverständlich ebenfalls verwendet werden. Es kann nützlich sein, diese Kabelrinnen mit kleinen Löchern zu versehen, sofern solche nicht bereits vorliegen. Dadurch wird verhindert, dass die Kabel in Regenwasser stehen und dadurch der entsprechenden Korrosion ausgeliefert sind.
Ein gutes Kabel sollte folgende Eigenschaften aufweisen: Es sollte gegen alle relevanten äußeren Faktoren resistent sein (gegen Ozon/UV, Beständigkeit gegen Säure und Laugen, Hitze- und Kälteresistenz etc.). Ferner sollte es mechanisch solide sein, nicht zu Abrieb neigen und genügend Spannung (bis etwa 1.000 Volt) aushalten. Wenn das Kabel separat erworben oder ersetzt wird, muss es auch den korrekten PV Steckverbinder aufweisen, um mit der Anlage kompatibel zu sein. Auch die Brandsicherheit sollte gegeben sein (bspw. in Form halogenfreier Kabel). Es gibt sogar selbstlöschende PV Kabel!
Ideale PV Verkabelung ist oftmals ein Kompromiss2
Photovoltaikanlagen dienen in erster Linie der Stromerzeugung und verschaffen Hausbesitzern so ein kleines Zusatzeinkommen oder machen diese (mehr oder minder) unabhängig vom Stromversorger. Damit dies bestmöglich gelingt, sollten die potenziellen Leistungseinbußen möglichst minimiert werden. Auch dabei spielt natürlich die Verkabelung eine wichtige Rolle. Beste Ergebnisse werden erzielt, wenn der Kabelquerschnitt sehr groß und die Kabellänge so kurz wie möglich ist.
In der Praxis ist dies jedoch nahezu nie so ideal umsetzbar, da Kabellängen von mehr als 50 Metern zwischen Modul und Wechselrichter keine Seltenheit sind. Das ist ganz einfach durch die Distanz und räumliche Trennung bedingt. Wechselrichter stehen im Regelfall im Keller, während die Module auf dem Dach installiert werden. Das lässt sich kaum verhindern , da die Installation eines Wechselrichters auf dem Dachboden sehr abwegig wäre. Die Umgebungstemperatur ist dort einfach zu hoch, als dass dies zu verantworten wäre.
Doch etwas kann man tun: Werden die PV-Module in Reihe geschaltet, lässt sich die Kabellänge zwischen Wechselrichter und Einspeisezähler bewusst gering halten. Die Verluste durch die Kabelverbindung sind im Wechselstrombereich, der hier vorliegt, ohnehin weit größer. Entsprechend lohnt sich hier eine kurze Distanz.