Mit Gleichgesinnten und potenziellen Partnern bei Meetings, auf Messen und andernorts in Kontakt zu treten, zahlt sich in der Regel aus. Das sogenannte Netzwerken gehört daher für Menschen zum guten Ton, wenn der Weg die Karriereleiter hinaufführen soll. Wer hierfür eine durchdachte Strategie anwendet, der kommt in der Regel schneller ans Ziel und kann Kontakte effektiv nutzen.
Klare Ziele setzen, bevor es losgehen kann
In einem ersten Schritt muss überlegt werden, welche Ziele ganz konkret mit dem Netzwerken erreicht werden solle. Geht es darum, neue berufliche Perspektiven zu erschließen und daraus die Chance auf attraktive Stellen zu erhalten? Oder soll es zu einem Austausch auf fachlicher Basis kommen, von welchem beide Parteien nachhaltig profitieren und wertvolles Wissen ziehen können?
Wer sich darüber im Klaren ist, was das strategische Netzwerken bewirken soll, der kann sich überlegen, welche Menschen in diesem Fall relevant sind. Hierbei wird sich entweder herausstellen, dass das Networking auf Meetings die beste Wahl ist, oder es beim Kontakt via Internet bleibt.
Kontakte immer im Blick behalten
Wenn es bereits erste Kontakte gibt, dann sollten diese übersichtlich verwaltet werden. Hier reicht eine lose Sammlung im Smartphone oder am Laptop nicht aus. Wichtig ist, dass die verschiedenen Daten miteinander synchronisiert werden. In der Folge können auch brandneue Kontakte nicht vergessen werden, wenn es darum geht, diese regelmäßig zu pflegen.
Es wäre doch schade, wenn die Vorteile aus dem Networking verloren gingen, nur weil Person x lediglich im Telefonbuch des Smartphones, nicht aber in den E-Mail-Kontakten am Laptop vorhanden ist.
Strategisches Netzwerken beginnt erst dann, wenn die Kontakte nicht nur irgendwie festgehalten, sondern nach Priorität oder Zugehörigkeit untergliedert werden. Hierzu können Listen erstellt werden. Hier werden die einzelnen Kontakte nach deren Wichtigkeit oder nach einem bestimmten Themenfeld geordnet. Gehört ein Kontakt zum Beispiel der Kategorie A an, so muss mit diesem regelmäßig Konversation betrieben werden. Soll nur loser Kontakt gehalten werden, kommen die zugehörigen Daten in die Spalte B und so weiter.
Natürlich können die einzelnen Kontakte auch ihre hohe Priorität verlieren oder in Bezug auf die aktuelle Wichtigkeit aufsteigen. Deshalb ist es auch an dieser Stelle wichtig, dass die Daten zwischen verschiedenen Geräten synchronisiert werden. Sind mehrere Personen aus einem Unternehmen ist das Networking involviert, sollten zudem alle ein Zugriffsrecht und die Möglichkeit haben, Änderungen vorzunehmen – natürlich nur nach Absprache.
Verbindlichkeit schaffen und Vertrauen aufbauen
Wer nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist und das allzu deutlich zeigt, der wird beim strategischen Netzwerken nicht weit kommen. Stattdessen zahlt es sich aus, wenn nach dem Motto vorgegangen wird: Erst Vorteile für Dritte ermöglichen, dann selbst profitieren. Auf diese Weise entsteht ein gewisses Vertrauen zwischen den betreffenden Personen. Generell funktioniert das Networking nur, wenn man selbst etwas zu geben hat. Jeder sollte sich im Voraus genau überlegen, was das konkret sein könnte.
Verbindlichkeiten werden auch dann geschaffen, wenn sich alle Beteiligten an Abmachungen und konkrete Termine halten. Ist das aus triftigen Gründen einmal nicht möglich, so muss dieser Umstand dem Gegenüber plausibel erklärt werden. Ansonsten kann eine Absage dazu führen, dass das Vertrauen zerstört wird und das Networking nicht mehr ohne Weiteres aufrechterhalten werden kann.
Investitionen und Ergebnisse genau prüfen
Natürlich kostet strategisches Netzwerken jede Menge Zeit, Mühe und unter Umständen sogar Geld. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass einzelnen Personen oder ganze Unternehmen den Überblick über die tatsächlichen Vorteile behalten. Nur so kann nach einer gewissen Zeit abgewogen werden, ob es sich lohnt, noch mehr Energie in das Netzwerken zu stecken.
Genau festgehalten werden sollte zum Beispiel, wie viel Zeit und Geld in das Knüpfen und Pflegen von Kontakten investiert wird. Dann kann ermittelt werden, welche konkreten Vorteile sich bis zu einem festen Datum aus den Aktionen ergeben haben. Konnten neue Kunden gewonnen werden? Wurde die Sichtbarkeit verbessert? Haben einzelne Mitarbeiter oder man selbst ein breiteres Fachwissen in einer Branche erlangt?
Sollte sich bei der Überprüfung herausstellen, dass sich der Aufwand bisher nicht gelohnt hat, muss die Strategie geändert werden. In der Regel ergibt es keinen Sinn, die Flinte ins Korn zu werfen, indem sich Unternehmen oder Einzelpersonen aus dem Bereich Networking zurückziehen. Es wäre schade um das verschenkte Potenzial.
Jede Gelegenheit für das Netzwerken nutzen
In der Regel entstehen einige Möglichkeiten, um Kontakte zu knüpfen, von ganz alleine. Das kann zum Beispiel ein Meeting mit einem Partner sein oder mit dem Team aus einem anderen Unternehmen. Auch der Besuch von Messen bietet eine sehr gute Chance, mit potenziellen Arbeitgebern, Kunden und Verbündeten in Kontakt zu treten.
Manchmal ergeben sich die genannten Chancen nicht von ganz alleine. In diesem Fall müssen Betroffene selbst ein wenig nachhelfen, um aus ihrem Schneckenhaus herauszukommen. Wer aktiv nach fachspezifischen Veranstaltungen sucht, der wird schnell fündig. Zum Zweck des Netzwerkens darf das eine oder andere Mal eine längere Anfahrt in Kauf genommen werden. Auch die Suche nach Netzwerkpartnern in eigenen Unternehmen sollte nicht zu kurz kommen.